Chronik der Guayaki
Die sich selbst Ache nennen, nomadische Jäger in Paraguay
Von Pierre Clastres
Aus dem Französischen von Rosemarie Farkas. München: Trickster-Verlag, 1984. 233 Seiten, 23 Zeichnungen und 34 Fotografien. ISBN 3-923804-06-7. Gebraucht: Sehr gut erhaltenes Exemplar.
„Ich für meinen Teil möchte mir die Erinnerung an die Frömmigkeit der Ache bewahren, diese Gemessenheit in ihrem Dasein in der Welt der Dinge und der Welt der Lebewesen. Zeugnis geben von einer beispielhaften Treue zu einem uralten Wissen, das die wilde Gewalt des unseren in einem Augenblick beseitigt hat. (. . .)
Wie äußerte sich die Wildheit dieser Wilden? Jedenfalls nicht in der Fremdartigkeit ihrer Erscheinung: die nackten Körper, das lange Haar, die Ketten aus Zähnen, die nächtlichen Gesänge der Männer entzückten mich, denn das war es ja, was ich hier suchte. Sie äußerte sich aber in der — auf den ersten Blick unabänderlichen — Unmöglichkeit, sich zu verstehen, in der umfassenden, entmutigenden Gleichgültigkeit, die die Ache den schüchternen, zweifellos naiven Anstrengungen entgegensetzten, die ich unternahm, um ein wenig die ungeheure Distanz zu verringern, in der ich sie verharren spürte."
Pierre Clastres Buch über seine Forschung bei den Ache gilt als ein grundlegendes Werk in der Ethnologie. Es vereinigt Erlebnis und Reflexion, um ein Bild dieser Indianer zu entwerfen, um zu begreifen, was das Leben dieser „Wilden" ist.
I Geburt [9]
II. Zwei Friedensverträge [39]
III. Gegen den Strich [63]
IV. Die Großen [95]
V. Die Frauen, der Honig und der Krieg [125]
VI. Töten [155]
VII. Leben und Tod eines Päderasten [181]
VIII. Die Kannibalen [205]
IX. Das Ende [229]
Abbildungsverzeichnis [233]