Anarchismus Hoch 2
Soziale Bewegung, Utopie, Realität, Zukunft
Interviews und Gespräche
Herausgegeben von Bernd Drücke
Berlin: Karin Kramer Verlag, 2014. Paperback, 240 Seiten. ISBN: 978-3879563753. Jetzt lieferbar!
Beschreibung:
"Einen Tisch kann man umwerfen und eine Fensterscheibe zertrümmern, aber die sind eitle Wortmacher und gläubige Wortanbeter, die den Staat für so ein Ding halten, den man zertrümmern kann, um ihn zu zerstören. Der Staat ist ein Verhältnis, ist eine Beziehung zwischen den Menschen, ist eine Art, wie Menschen sich zueinander verhalten; und man zerstört ihn, indem man andere Beziehungen eingeht, indem man sich anders zueinander verhält. (...) Wir, die wir im absoluten Staat uns selbst gefangen gesetzt haben, wir müssen die Wahrheit erkennen: Wir sind der Staat – und sind es so lange, als wir nichts andres sind, als wir die Institutionen nicht geschaffen haben, die eine wirkliche Gemeinschaft und Gesellschaft der Menschen sind."
So treffend hat es Gustav Landauer schon vor über 100 Jahren formuliert. Um diese Fragen einer "wirklichen Gemeinschaft und Gesellschaft der Menschen" geht es in diesem Buch.
"Anarchismus Hoch Zwei" ist eine Sammlung von Interviews. Zu Wort kommen die Öko-Aktivistin Franziska Wittig, die feministische Bloggerin Antje Schrupp, die französische Kletteraktivistin Cécile Lecomte, der Liedermacher Konstantin Wecker, der Comiczeichner Gerhard Seyfried, die Zeichnerin Ziska Riemann, der emeritierte Politikprofessor Wolf-Dieter Narr, der russische Anarchismusforscher Vadim Damier, der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Wolfgang Rüddenklau, der Verleger Jochen Schmück, der Umweltaktivist und Arzt Michael Wilk, der Projektanarchist Bernd Elsner, die Soziologen Luz Kerkeling und Bernd Drücke, sowie die österreichischen Anarchisten Gabriel Kuhn und Sebastian Kalicha.
- Vorwort des Herausgebers: Anarchie als gelebte Utopie und Inspiration [8]
- „Anarchie ist eine menschen- und naturgerechte Lebensform.“ Sören Weber und Maurice W. im Gespräch mit Bernd Drücke [14]
- NATO raus aus dem schwarzen Afghanen! Ein Interview mit Gerhard Seyfried und Ziska Riemann [48]
- Klettern gefährdet den Atomstaat. Ein Gespräch mit der Kletteraktivistin Cécile Lecomte [56]
- „Der Eisberg heißt Nationalismus.“ Soziale Bewegungen in Russland. Anarchismus, Antimilitarismus und die Kriege im Kaukasus. Ein Gespräch mit Vadim Damier [63]
- „Die Beschleunigung der Zeit.“ Zum revolutionären Umbruch in der DDR 1986 bis 1990. Ein Gespräch mit Wolfgang Rüddenklau [80]
- „Unbehagen am autoritären System.“ Ein Interview mit Gabriel Kuhn, dem die Einreise in die USA verweigert wird [104]
- „Eine andere Gesellschaft muss auch eine liebevollere sein.“ Ein Gespräch mit dem Liedermacher Konstantin Wecker [112]
- „Die beste politische Idee, die je erdacht wurde.“ Anarchismus weltweit. Ein Gespräch mit Sebastian Kalicha [135]
- Politische Ökologie und die Notwendigkeit eines langen Atems. Ein Gespräch mit dem Umweltaktivisten Michael Wilk [142]
- „Der Zapatismus hat viele libertäre Elemente.“ Ein Gespräch mit Luz Kerkeling (Gruppe B.A.S.T.A.) [150]
- „Die anarchistische Konzeption nimmt das Gegenüber ernst.“ Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Wolf-Dieter Narr [160]
- „Die Liebe der Frauen zur Freiheit“. Anarchismus und Feminismus. Johanna Demory und Bernd Drücke im Gespräch mit Antje Schrupp [173]
- „Auf der Seite der Revolte“. Ein Gespräch mit dem Libertad-Verleger Jochen Schmück [188]
- Das Projekt A und die Kunst des „Scheiterns“. Ein Gespräch mit dem Ex-Kommunarden Bernd Elsner [201]
- Das gute Gefühl, Sand im Getriebe zu sein. Ein Interview mit der Kletteraktivistin Franziska Wittig [201]
- Vorwort: Anarchie als gelebte Utopie und Inspirtaion
- Leseprobe: „Anarchie ist eine menschen- und naturgerechte
Lebensform.“