Ausgewählte Schriften - Band 3.2
Antipolitik (2)
Von Gustav Landauer
Hrsg. von Siegbert Wolf und illustriert von Uwe Rausch. Lich: Verlag Edition AV, 2010. 277 Seiten. ISBN: 978-3868410365.
Kurzbeschreibung:
Die im Band 3.1 und im vorliegenden Band 3.2 zum Thema „Antipolitik“ versammelten Aufsätze Gustav Landauers mit dem Schwerpunkt auf Geschichte und Programmatik des „Sozialistischen Bundes“ (1909-1915) bieten eine Gesamtschau von Landauers kommunitärem Anarchismus.
Der Doppelband dokumentiert Landauers Weg, den er für notwendig erachtete, um zu einer Restrukturierung der Gesellschaft jenseits von Staat, kapitalistischem Markt und Großindustrie zu gelangen: Zusammenschluss in Bünden und Gemeinden und Gründung landkommunitärer Genossenschaftssiedlungen. Zugleich sollten die Menschen innerlich reifen und zu neuen sozialen Arrangements untereinander und im Verhältnis zur Natur finden - in Gegenseitigkeit, freier Vereinbarung, Freiheit und Gerechtigkeit: „Wahrer Sozialismus ist der Gegensatz zu Staat und kapitalistischer Wirtschaft. Sozialismus kann nur erwachsen aus dem Geist der Freiheit und freiwilligen Einung, kann nur entstehen in den Individuen und ihren Gemeinden. Je weiter der Geist des Sozialismus um sich greift, […] um so durchgreifender tritt an die Stelle der autoritären Gewalt der Vertrag, an die Stelle des Staates der Bund freier Gemeinden und Verbände: die Gesellschaft.“ (Die Zwölf Artikel des Sozialistischen Bundes, 1912)
Einleitung von Siegbert Wolf:
- "Der Sozialismus ist die Rückkehr zur […] natürlichen, abwechslungsvollen Verbindung aller Tätigkeiten" - Der "Sozialistische Bund" (II)
- Anmerkungen
LANDAUER GEGEN GROSS
- Ein Wörtchen an die Frauen
- Brief Gustav Landauers an Erich Mühsam vom 12. Juli 1909
- Tarnowska
- Vorläufiges vom Neumalthusianismus
- Von der Ehe
- Anmerkung Gustav Landauers zu Ludwig Berndl. Einige Bemerkungen über die Psycho-Analyse
- Brief Gustav Landauers an Erich Mühsam vom 10. Juli 1911
- Brief Gustav Landauers an Martin Buber vom 01. September 1911
- Brief Gustav Landauers an Martin Buber vom 18. September 1911
- Anmerkungen
AM WERK
- Gruppe "Grund und Boden" (Oranienburg), Sozialistischer Bund. Siedlungsfonds
- Gruppe "Grund und Boden", Aufruf zur Beteiligung an einer Siedlung
- Gruppe "Arbeit" des Sozialistischen Bundes, Berlin: An die deutschen Arbeiter!
- Freier Arbeitertag
- An die Menschen, zu denen unsere Stimme dringt
- Organisationsstatut der Siedlungs-Vereinigung "Gemeinschaft "
- Zur Vorbereitung der ersten Siedlung
- Anmerkungen
ZEITGENOSSENSCHAFT
- Eine ungehaltene Rede
- Offener Brief an Herrn August Bebel
- Die direkte Gesetzgebung durch das Volk
- Die Kriegsfeier
- Erinnerung ans Ausnahmegesetz
- Zum 18. Januar
- Vom Duell
- Der Reichstagsabgeordnete Bebel als Denunziant
- Herr Bebel, der Denunziant
- Bismarck. Ein Zwiegespräch
- Zirkular an die Mitglieder des Reichstages, die Presse und die Staatsanwaltschaft betr. den Prozess Ziethen
- Der Fall Ziethen. Ein Appell an die öffentliche Meinung
- In Sachen Ziethen
- Parlamentskritik
- Was für Zustände!
- Verwirklichung heißt die Losung!
- Die Partei
- Bilder aus der Krise
- Die Gefahren des Bergbaues
- Gespenster
- Ein Beispiel
- Die Politische Polizei
- Wohin?
- Wer soll anfangen?
- Die Kläglichkeit des deutschen Reichstags
- Von der Dummheit und von der Wahl
- Die Botschaft der "Titanic"
- Adel
- August Bebel
- Zwangslogik und Arbeitszwang
- Anmerkungen
ANHANG
- Zeittafel
- Primär- und Sekundärbibliographie
- Siglen und Abkürzungen
- Anarchistische Zeitungen und Zeitschriften
- Namenregister