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Libertad Verlag - Bücher der Freiheit und Solidarität
Bücher der Freiheit und Solidarität

Der arme Teufel

Der arme Teufel
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ISBN: 9783891510339
GTIN/EAN: 9783891510339
14,80 EUR
inkl. 7 % MwSt. zzgl. Versandkosten


Der arme Teufel
Robert Reitzel - Vom Vormärz zum Haymarket

Von Ulrike Heider

Bühl-Moos, Elster-Verlag, 1986. Broschur, 194 Seiten, zahlreiche Illustrationen. ISBN: 978-3891510339. Gebraucht: Sehr gut erhalten, anscheinend ungelesen.

Beschreibung:

Die politische Biographie von Robert Reitzel führt uns vom Heckerzug zur anarchistischen Phase der amerikanischen Arbeiterbewegung von dort zu den deutschen Naturalisten, den „Jungen" in der Sozialdemokratie und den späteren Initiatoren der Münchner Räterepublik.

Im Revolutionsjahr 1849 im südbadischen Weitenau bei Schopfheim geboren, nannte ihn die Mutter nach dem sozialen Volkshelden Robert Blum. Knapp 20jährig wurde Reitzel vom eigenen Vater nach Amerika abgeschoben und brachte es dort vom bettelnden Landstreicher bis zum gutbezahlten Pfarrer. Wachgerüttelt von der persönlichen Erfahrung sozialen Elends aber kehrte er dem bürgerlichen Leben den Rücken, um als Religionskritiker, Sozialist und Anarchist von sich reden zu machen. In Chicago sprach er am Grab der Haymarket-Märtyrer, jener unschuldig hingerichteten Anarchisten, vor 150.000 demonstrierenden Arbeitern.

Intellektuelle und Künstler wie Emma Goldman, John Henry Mackay und Gustav Landauer gehörten zu Reitzels Freunden. 1884 gründete er den deutsch-sprachigen ARMEN TEUFEL, der zu einer der einflussreichsten progressiven Emigrantenzeitschriften Amerikas wurde. Er schrieb darin über Atheismus, Geschichte, Literatur und Politik, zur Frauenfrage und über freie Liebe. Berühmt und berüchtigt war seine neue Moral, in der er die sexualrevolutionären Einsichten der Emanzipationsbewegungen des 20. Jahrhunderts vorwegnahm. Er war ein Bohemien zwischen Hunger und Karriere, Nietzschekult und Sozialismus.

I. Robert Reitzel - Freidenker, Sozialist und Bohemien

  • Ein "geborener Revolutionär" [9]
  • Der amerikanische Traum [15]
  • Ausstieg, Politisierung und Zeitungsgründung [24]
  • Haymarket [33]
  • Antiklerikale Agitation [44]
  • Tyrannenmord und revolutionäre Gewalt [48]
  • Antimilitarismus und Internationalismus [53]
  • Literatur [56]
  • Puritanismus und freie Liebe im prüdesten Land der Welt [61]
  • Reitzels neue Moral [69]
  • Der arme Teufel als Feminist [73]
  • Eine Lanze für die Homosexuellen [79]
  • Hie geschenkte Europareise [80]
  • Begegnung mit dem Naturalismus [84]
  • Die "Jungen" in der Sozialdemokratie [88]
  • Wendezeit in Deutschland [93]
  • Nietzsche im ARMEN TEUFEL [97]
  • Reitzel und der "Einzige" [100]
  • Oskar Panizza [110]
  • Gegen Antisemitismus und Nationalismus [113]
  • Krankheit, Tod und letzte Provokationen [118]
  • Nachspiel [122]

II. Dokumentation. Texte von und über Reitzel

Politik

  • Der Krieg als Erziehungsmittel [132]
  • Kommentar zur Haymarket-Urteilsverkündung [136]
  • Am Grab [138]

Sexualität und Frauenfrage

  • Das Weib spricht [141]
  • Die Religion und die geschlechtliche Heuchelei [144]
  • Die Rolle der Liebe im Leben eines Helden. Über Lassalle und Helene von Dönniges [149]

Jugend und erste Zeit des Exils

  • Abenteuer eines Grünen [157]
  • Eine Geschichte von der Entwicklung der Dinge. Über den revolutionären Onkel aus Schopfheim [l75]

Gedichte [179]

Reitzel-Portraits

  • Emma Goldman. Über Robert Reitzel und ihre Kanzelrede [183]
  • Gustav Landauer. Zu Robert Reitzel's Gedächtnis [191]

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