Sigrist, Christian
Christian Sigrist (geb. am 25. März 1935 in St. Blasien) promovierte 1965 und unternahm in der Folgezeit Feldforschungen in Afghanistan und Guiné-Bissau. Sigrists Forschung konzentrierte sich auf die Gebiete: Theorie der Übergangsgesellschaften, Befreiungsbewegungen, Agrar-, Rechts-, Entwicklungssoziologie, Anthropologie. Er veröffentlichte darüber hinaus zahlreichen Artikel und Reportagen zu Problemen der Dritten Welt.
Seit 1971 war Sigrist bis zu seiner Emeretierung im Jahr 2000 als Professor für Soziologie an der Universität in Münster tätig. Ab 1978 war er zudem als agrarsoziologischer Berater des kapverdischen Ministers für ländliche Entwicklung aktiv.
Werke:
- Macht und Herrschaft (Hg.) (2004) ISBN 3-934628-55-9
- Ethnologische Texte zum Alten Testament, Teil 2.: Die Entstehung des Königtums ISBN 3-7887-1419-0
- Regulierte Anarchie. Untersuchungen zum Fehlen und zur Entstehung politischer Herrschaft in segmentären Gesellschaften Afrikas (1967) ISBN 3-434-46216-3
- Das Rußlandbild des Marquis de Custine. Von der Civilisationskritik zur Russlandfeindlichkeit (1990) ISBN 3-631-40576-6
- Wissenschaft, Widerstand und Autorität (1981)
- Wissenschaftsfreiheit heute. Zensur und Kriminalisierung? am Beispiel des Soziologen Prof. Christian Sigrist. (1980)
- Indien. Bauernkämpfe: die Geschichte einer verhinderten Entwicklung, von 1756 bis heute ISBN 3-8031-1071-8
- Probleme des demokratischen Neuaufbaus in Guinea-Bissao und auf den Kapverdischen Inseln (1977)
Im Verlag Syndikat hat er zusammen mit Fritz Kramer herausgegeben:
- Gesellschaften ohne Staat. Bd. 1: Gleichheit und Gegenseitigkeit; Bd. 2: Genealogie und Solidarität (beide 1978)
Zu Sigrists 65. Geburtstag erschienen Ende März 2000 die Festschriften
- "Soziologie im Minenfeld" (ISBN 3-8258-4676-8) als sechster Band der wissenschaftlichen Buchreihe "Kulturelle Identität und politische Selbstbestimmung in der Weltgesellschaft".
- "Subjekte und Systeme. Soziologische und anthropologische Annäherungen" (ISBN 3-88939-532-5).